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Therapie

Die Therapie des Prostatakarzinoms umfasst hauptsächlich folgende Möglichkeiten:

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Hormontherapie
  • Chemotherapie
  • Neue Therapieformen

Operation
Durch die Operation wird die Prostata im Ganzen entfernt; sofern angezeigt, können auch die beiden Samenblasen und Lymphknoten im Beckenbereich mitentfernt werden.

Strahlentherapie 
Die Bestrahlung der Prostata und der umgebenden Lymphknoten kann, abhängig von der Tumorbeschaffenheit, entweder von außen (perkutan) oder von innen mittels radioaktiver Substanzen durch Einbringen kleiner Stifte (permanente Seed-Implantation) oder anderer Behältnisse (Afterloading-Therapie) erfolgen.

Hormontherapie 
Das Prostatakarzinom benötigt für sein Wachstum das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Eine Hormontherapie zielt daher darauf ab, die Bildung des Hormons in den Hoden zu unterdrücken. Die Hormontherapie wird entweder als Monotherapie, in Kombination mit einer Strahlentherapie, nach einer Operation oder bei längerer Zeit erhöhtem oder erneut ansteigendem PSA-Wert eingesetzt. Die Dauer richtet sich nach dem Krankheitsstadium.

Hierbei  können verschiedene Methoden angewandt werden:

  • LHRH-Analoga
    Durch LHRH-Analoga wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) die Freisetzung jener Hormone gedrosselt, die in den Hoden die Testosteronproduktion steuern. Dadurch sinken die Testosteronspiegel ab. Nach Absetzen der Therapie steigen die Hormonspiegel im Normalfall wieder an. LHRH-Analoga werden als Depotspritzen appliziert.
  • GnRH-Antagonisten
    Diese binden an die GnRH-Rezeptoren und blockieren diese. Dadurch erfolgt eine Unterbindung der Testosteronproduktion im Körper.
  • Antiandrogene
    Mit einer sogenannten Androgenblockade wird die Wirkung des Testosterons direkt an der Tumorzelle unterbunden. Antiandrogene können auch für einige Wochen zu Beginn einer LHRHa-Therapie verabreicht werden.
  • Chirurgische Kastration
    Bei der chirurgischen Kastration ("Orchiektomie"), die nur noch in Einzelfällen durchgeführt wird, werden die Hoden operativ entfernt. In der Folge kommt es zu einem nahezu vollständigen Testosteronabfall.

 

Chemotherapie
Bei weit fortgeschrittenem Krankheitsbild und unzureichendem bzw. fehlendem Ansprechen auf die Hormontherapie werden auch Medikamente eingesetzt, die direkt auf die Tumorzellen wirken (Zytostatika).

Neue Therapieformen
Zur Behandlung des metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms können - sowohl vor, als auch nach der Chemotherapie - neue Therapieformen wie Abirateron oder Enzalutamid, zusätzlich zur Fortsetzung der Androgenentzugstherapie (z.B.: mittels LHRH-Analoga) eingesetzt werden. 

 

Weitere Information finden Sie unter: www.meineprostata.at