Unter der Refluxkrankheit versteht man krankhafte Veränderungen der Speiseröhre, die dadurch entstehen, dass der saure Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt. Dadurch können auch Schleimhautschäden und Entzündungen auftreten. Im medizinischen Sprachgebrauch wird diese Erkrankung häufig auch als GERD (Gastro Esophageal Reflux Disease) bezeichnet.
Das Beschwerdebild kann sehr unterschiedlich sein:
Typische Beschwerden sind:
Aber auch untypische Beschwerden, wie morgendliche Heiserkeit, nächtliche Hustenanfälle, asthmaähnliche Beschwerden können auftreten.
Therapie:
In weniger schweren Fällen kann versucht werden, die Erkrankung durch Veränderungen des Lebensstils und der Ernährungsgewohnheiten (z.B. mehrere kleine, eiweißreiche Mahlzeiten über den Tag verteilt, Gewichtsreduktion, Vermeidung später Nahrungsaufnahme) zu therapieren. Auch die Einnahme sogenannter Antazida, welche die überschüssige Magensäure binden, kann helfen.
Falls diese Maßnahmen nicht greifen oder die Schleimhaut bereits geschädigt ist, können durch eine konsequente medikamentöse Therapie mit Protonenpumpenhemmern (PPI) fast alle Schweregrade der Refluxkrankheit innerhalb von wenigen Monaten erfolgreich behandelt werden.
Sollte eine medikamentöse Therapie in seltenen Fällen nicht ausreichen oder nicht möglich sein, kann die Erkrankung auch operativ (durch einen chirurgischen Eingriff) behandelt werden.
Eine Refluxkrankheit mit regelmäßigem Sodbrennen ist nicht nur unangenehm, sie sollte auch keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
Denn der wiederholte Kontakt mit der Magensäure kann - wenn auch selten - eine Veränderung der Zellen in der unteren Speiseröhre nach sich ziehen. Dann entsteht ein sogenannter Barrett-Ösophagus (Barrett-Syndrom), der wiederum das Risiko einer Erkrankung an Speiseröhrenkrebs erhöht. Deshalb ist es wichtig, bei immer wiederkehrenden Beschwerden den Arzt oder die Ärztin aufzusuchen.