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Die Zukunft der Pharmaproduktion mitgestalten

10. Juli 2024

Julia Tomasch arbeitet seit vier Jahren im biopharmazeutischen Unternehmen Takeda am Produktionsstandort in Wien. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Robotic Process Automation (RPA) und Künstlicher Intelligenz (KI) - und teilte ihre Einblicke mit uns.


Sie sind Improvement Lead bei Takeda in Wien. Was beschäftigt Sie in Ihrem Job am meisten?

JULIA TOMASCH: In meiner Rolle dreht sich alles darum, Prozesse in der pharmazeutischen Produktion nach dem Kaizen-Prinzip kontinuierlich zu verbessern. Durch Methoden des Lean Managements standardisieren wir Abläufe und optimieren unseren Ressourceneinsatz. So wird die Herstellung von lebenswichtigen Medikamenten nicht nur besser planbar, sondern auch effizienter. Dies wirkt sich positiv auf die Versorgung von Patient:innen aus, denn so können noch mehr Menschen mit unseren Medikamenten versorgt werden. Konkrete Beispiele wären ein neues Standardverfahren für Umrüstprozesse von Produktionsanlagen oder die Digitalisierung und Automatisierung bestimmter repetitiver Aufgaben.

Julia Tomasch

Sie haben eine Masterarbeit zum Thema RPA in Pharma Supply Chains geschrieben. Wie weit sind Prozesse in diesem Bereich bereits automatisiert? Und wie könnte diesbezüglich die Zukunft aussehen?

JULIA TOMASCH: Wir nutzen RPA, KI und andere Technologien bereits in unterschiedlichen Bereichen am Produktionsstandort in Wien und evaluieren laufend neue Anwendungsgebiete. Die Vision der Zukunft ist eine klare Umgewichtung der Tätigkeiten, in die wir unsere menschliche Denkleistung fließen lassen. Repetitive Tätigkeiten werden immer weniger durch den Menschen ausgeführt werden, während der Fokus auf strategischen Aspekten liegen wird. In meiner aktuellen Masterarbeit beschäftige ich mich auch mit dem Konzept eines vollautomatisierten Unternehmens - das ist ein spannender Ansatz, durch den wir auch Erkenntnisse für unser Continuous Improvement gewinnen können.

Welche Aspekte sind für das Lean Management in der Pharmabranche von Bedeutung?

JULIA TOMASCH: Für die Produktion von Medikamenten ist Qualität das oberste Gebot. Diese ist bei der Implementierung neuer Tools oder der Veränderung von Prozessen zu gewährleisten.

Was muss man als Nicht-Roboter heute in Ihrem Berufsfeld können bzw. lernen, um mit aktuellen Entwicklungen mithalten zu können?

JULIA TOMASCH: Ich finde es wichtig, die Stärken des Menschseins gegenüber der Maschine auszunutzen und flexibel zu bleiben. Die Geschwindigkeit, in der sich unsere Arbeitswelt verändert, ist gegeben. Das Beste, was wir demnach tun können, ist, diese stete Veränderung als Lernmöglichkeit zu nutzen. Technologien wie KI sind keine Bedrohung für den Menschen; sie sind ein Werkzeug, das wir nutzen können, um unsere Zeit effizienter einzusetzen.


Sheconomy, Juli 2024

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Rückfragehinweis

Takeda

Astrid Kindler, MA

Head of Austria Communications

Global Manufacturing & Supply and Global Quality

Email: [email protected]

Tel. 01 20100 0